Autor/ Autorin
Die Digitalisierung macht auch vor der Friedhofsverwaltung nicht halt. Denn um zukunftsfähig arbeiten zu können, sollte das Friedhofsfachkataster in kommunalen Verwaltungen grafisch digital erarbeitet werden. Die Gemeinde Krauschwitz in der Oberlausitz hat sich genau dies zur Aufgabe gestellt. Das Besondere dabei: Die Luftaufnahmen als Basis für die Digitalisierung wurden mittels Drohnenflug erstellt.
Um den aktuellsten und exaktesten Datenbestand der gemeindeeigenen Friedhöfe von Krauschwitz zu digitalisieren, wurden im Vorfeld Luftbildaufnahmen mittels einer Drohne erstellt. Bestandteile des Gesamtprojektes sollten alle Objekte des Friedhofes wie Gräber, Grabsteine, Wege, Grünflächen, Urnen und Kriegsgräber sein. Das Ingenieurbüro Vermessung Kracke und Müller aus Altlandsberg beflog dafür die vier Friedhöfe der Gemeinde in zwei verschiedenen Flughöhen. Anschließend referenzierte das GIS-Team der ARCHIKART Software AG die Bilddaten in das amtliche Koordinatensystem von Sachsen. Damit entstanden sogenannte Rasterkartenwerke. Diese speziellen digitalen Orthofotos (DOP's) sind allerdings nur die Grundlage der Digitalisierung im Geoinformationssystem CAIGOS.
© Vermessung Kracke & Müller
Die Drohne fotografierte die Friedhöfe aus verschiedenen Flughöhen.
In Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung Krauschwitz ist anschließend die Ebenenstruktur des Fachkatasters festgelegt worden. Darauf aufbauend entstanden Flächen als Grabreihen, Punkte für die Bäume, kleinere Grabflächen und sogar die Kategorie Kriegsgrab. Die Referenzierung der Gräber mit den Flächen im Geografischen Informationssystem erfolgt durch den Sachbearbeiter mittels Verknüpfung zur Software ARCHIKART. So besteht die Möglichkeit zahlreiche thematische Auswertungen auf Basis der Daten aus dem ARCHIKART Friedhofskataster zusammenzustellen.
Auf Basis der mittels Drohne aufgenommen Luftbilder wurden im Geografischen Informationssystem CAIGOS die Friedhöfe digitalisiert.
Thematische Auswertungen tragen zur effizienten Veranschaulichung von einfachen Sachdaten bei. Für Anwender sind sie in nahezu allen Fachgebieten äußerst vorteilhaft
– so auch in der Friedhofsverwaltung. Eine typische thematische Auswertung ist dabei beispielsweise die Darstellung der Gräber im GIS entsprechend der Grabbelegung. Für den Bearbeiter ist damit sofort ersichtlich, welche Gräber noch verfügbar sind. Am Grab sind im GIS die wichtigsten Sachdaten über eine Auskunftsmaske ersichtlich. Ist es notwendig detailliertere Daten in der Karte zu sehen, können auch Beschriftungen vorgenommen werden. Weitere Auswertungen sind auch hinsichtlich Nutzungsdauer und Ruhezeiten durchführbar.
Weitere Informationen zum digitalen Friedhofskataster lesen Sie auch in unserem Whitepaper "Von Papier und Stift zum modernen System":
Autor/ Autorin
Was denkst du?