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"Geobasisdaten: Ab sofort für alle und kostenfrei" - So hieß es 2020 in einer Pressemitteilung des Ministerium des Inneren und für Kommunales Brandenburg. Nach Berlin, Thüringen, Nordrhein-Westfalen, Hamburg und Sachsen war Brandenburg das sechste Bundesland, das seine Geobasisdaten für jedermann frei zur Verfügung stellt. In der Praxis bedeutet dies für den Nutzer, dass über eine zentrale Webseite die Daten bereitgestellt werden und von dort heruntergeladen werden können.
+++ Update: Auch Sachsen-Anhalt reiht sich ein und bietet die überwiegende Mehrheit der Geobasisdaten ab 2021 kostenfrei an! +++
Immer mehr Bundesländer erkennen damit die Wichtigkeit von Geodaten im Alltag. Denn verlässliche amtliche Geodaten finden eine breite Anwendung in der Wirtschaft, der Forschung und bei der Bevölkerung. Vor allem aber auch in der Verwaltung, wo die Daten zur Erfüllung staatlicher Aufgaben unverzichtbar sind. So greifen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben beispielsweise auf raumbezogene Informationen bei der Kriminalitätsbekämpfung, der Erkennung von Kampfmittelverdachtsflächen oder bei der Lageeinschätzung bei Waldbränden zurück. Kommunen nutzen die Geodaten des Landes für ihre Bürgerportale im Internet oder zur Erfüllung ihrer Verwaltungsaufgaben.
Die kostenfrei herunterladbaren Geobasisdaten sind für alle Zwecke anwendbar – sowohl für den privaten als auch kommerziellen Gebrauch. Die Geobasisdaten werden regelmäßig geprüft und aktualisiert und beinhalten mehr als einhundert Datensätze in digitaler oder webbasierter Form.
Hier einige Beispiele, die sich so oder so ähnlich in allen OpenData Angeboten der Landesvermessungsämter finden lassen.
Beispiel 1: DOP / Luftbilder
Je nach Bundesland sind Luftbilder als WMS-Dienst mit 20 cm Bodenauflösung und zusätzlich zum Download mit 10 cm Bodenauflösung verfügbar.
Beispiel 2: DGM / digitales Geländemodell
Bei diesen Modellen sind die Strukturen in der Oberfläche sind klar zu erkennen. Im folgenden Beispiel zeichnen sich die Autobahn A13 und der Lausitzring ab:
Werden digitale Geländemodelle (DGM) mit Hintergrundkarten überlagert, werden sie zu aussagekräftigen Hilfsmitteln:
Beispiel 3: Bodenrichtwerte
Die Bodenrichtwerte stehen für mehrere Jahre rückwirkend zur Verfügung und können wie im Beispiel mit anderen Daten überlagert werden.
Beispiel 4: ALKIS
Immer den aktuellen Stand der ALKIS-Grafik nutzen? Dazu muss lediglich der ALKIS-WebMapService (WMS) unter die eigenen Daten gelegt werden. Schon sind die Unterschiede zum vergangenen Update zu erkennen.
Beispiel 5: LOD2 Gebäudedaten
LOD2 Gebäudedaten können beispielsweise mit VIS-All 3D eingelesen werden. Diese sind anschließend zusammen mit den grafischen Daten aus den ARCHIKART Fachkatastern darstellbar.
Wie Sie die Geodaten aus der ALKIS Abgabe effektiv für Ihre thematischen Auswertungen nutzen können, erfahren Sie in unserem Web-Seminar "Mit Geodaten aus der ALKIS Abgabe die thematischen Auswertungen aufwerten".
Kostenfreie Informationen über das Einbinden geografischer Karten in Ihre Fachverfahren erhalten Sie auch im Web-Seminar "Lassen Sie Fachverfahren und GIS miteinander reden".
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