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In vier Schritten zum aussagekräftigen Jagdkataster

In vier Schritten zum aussagekräftigen Jagdkataster

Geografische Daten unterstützen die Erstellung

Die Pflicht ein Jagdkataster zu führen, ist gesetzlich festgeschrieben. Wo lange Zeit mittels Papier und Stift Listen und Verzeichnisse gepflegt wurden, erleichtern heutzutage entsprechende Softwareprogramme die Arbeit. Dies hat den Vorteil, dass dabei ohne viel Zusatzaufwand zahlreiche Auswertungen erstellt werden können. Wir zeigen Ihnen, wie Sie in nur vier Schritten ein Jagdkataster erstellen können.

Ein Jagdkataster ist eine Übersicht über alle bejagbaren und nicht bejagbaren Flächen der Jagdbezirke. Wenn diese digital und zusammen mit den Nutzungsarten der Flurstücke aus den ALKIS-Daten vorliegen, ist ein Jagdkataster schnell erstellt. In nur wenigen Schritten sind so nicht nur die Flächen der bejagbaren Gebiete, sondern auch Jagdpachten sowie Eigentümer ermittelbar. Auf Basis der bejagbaren Flurstücksabschnitte können Jagdpachten pro Flurstück oder Grundbuch oder auch die Summen pro Jagdbezirk ermittelt und zur Abrechnung und Übersicht ausgegeben werden. Geografische Karten veranschaulichen die Jagdgebiete zusätzlich.

In vier Schritten zum Jagdkataster:

1. Digitalisieren der Jagdbezirke

Das Jagdkataster wird mittels der Software ARCHIKART auf Basis der digitalisierten Jagdbezirke erstellt. Die Digitalisierung der Jagdbezirke kann anhand der Flurstücks- oder Gemarkungsgrenzen oder auf Basis analog eingescannter Karten erfolgen. Als Werkzeug dafür eignen sich verschiedene Geografische Informationssysteme (GIS) beispielsweise CAIGOS. Alternativ kann diese Leistung auch von kommunalen Dienstleistern erbracht werden. Sofern sich keine Änderungen ergeben, handelt es sich bei der Digitalisierung um einen einmaligen Vorgang.

Ein kleiner Tipp am Rande: Sparen Sie Ortslagen bei der Digitalisierung gleich im Vorfeld aus, um sich spätere Zusatzarbeit zu ersparen. Denn bereits im Vorfeld steht fest, dass Abschnitte, die zwar die Nutzungsart Wald oder Ackerland besitzen, aber sich innerhalb von Ortschaften oder in bewohnten Gebieten befinden, nicht bejagt werden dürfen. Werden diese Gebiete bereits jetzt außen vorgelassen, muss man sie nicht später mühsam herausfiltern.

2. Import der Jagdbezirke in die Geodatenbank

Die nun digital vorliegenden Jagdbezirke werden beispielsweise im Shape-Format als Fläche mit Name und Kennzeichen in die Sachdaten der Geodatenbank überführt. Anschließend kann eine Kartenkonfiguration erfolgen, um die Flächen zu visualisieren oder thematische Karten für die weiterführende Verwendung zu erstellen. Dies ist ein nützlicher Zusatzeffekt.

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3. Verschneidung der Jagdbezirke mit den Nutzungsarten aus ALKIS

Die Verschneidung erfolgt mithilfe eines automatischen Dienstes. Dafür werden die Flächen direkt aus den ALKIS Daten ermittelt - denn hier liegen die Flurstücke und Nutzungsarten bereits in der Software vor - und mit den Jagdbezirken verschnitten. Die jagdpachtpflichtigen Flurstücksabschnitte werden anschließend mit Zuordnung zu den einzelnen Jagdbezirken als "Sonstige Abschnitte" am Flurstück hinterlegt. Im Ergebnis sieht der Bearbeiter damit nun ein oder mehrere Flurstücksabschnitte mit bejagbaren Teilflächen.

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4. Drucken der Auswertungen

Auf Grundlage dieser Abschnitte können dann verschiedenste Auswertungen durchgeführt und ausgedruckt werden. So ist beispielsweise bei der Auswertung der Gesamtflächen der Jagdbezirke detailliert ersichtlich, wieviel davon bejagbar ist. Werden die Jagdbezirke ganzheitlich ausgewertet, profitiert der Nutzer von Informationen wie Pacht, Eigentümer, Gebühren je Abschnitt oder Summen je Grundbuch.

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Die ersten beiden Schritte sind erstmalig zur Erstellung des Jagdkatasters erforderlich und müssen nur dann überarbeitet werden, wenn sich die Jagdbezirke ändern. Die Verschneidung der Jagdbezirke mit den aktuellen ALKIS Daten und das Erstellen der Druckberichte erfolgt jährlich und ist nur noch ein Aufwand von wenigen Minuten.

Detaillierte Informationen darüber, wie in der Software ARCHIKART ein Jagdkataster angelegt wird, erhalten Sie im Mitschnitt unseres Webinars "Erstellung eines Jagdkatasters unterstützt mit Grafikdaten".


Autor/ Autorin

Stephan Nachtigall

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