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"Wie kommen Sie denn zu der Beitragsfläche?" Wenn Beitragsgebühren berechnet werden, dann kommt bei den Empfängern mitunter genau diese Frage auf. Ein jeder zuständige Sachbearbeiter kann dies auch zweifelsfrei darlegen. Doch wie kann es dem Beitragszahler am einfachsten und schnellsten beantwortet werden?
Ob die Gebühren für den Winterdienst, die Straßenreinigung oder auch die Grundsteuer - bei zahlreichen Gebührenarten wird die Grundstücksfläche als Faktor herangezogen. In den Verwaltungen existieren dafür Flur- und Grundstückskataster, welche wiederum auf den ALKIS-Daten der Landesvermessungsämter basieren. Je nach genutzter Katastersoftware stehen dem Sachbearbeiter Tabellen und Bildschirmmasken zur Verfügung, um dem Beitragszahler seine Fragen zu beantworten. Doch während dies oftmals sehr abstrakt und für den Bürger wenig nachvollziehbar erscheint, gibt es eine weitere Möglichkeit, die genutzt werden kann, um Auskünfte zu erteilen. Warum nicht eine geografische Karte zur Veranschaulichung nutzen? Zahlreiche Fragestellungen zu den verschiedensten grundstücks- oder flurstücksbezogenen Beitragsabrechnungen lassen sich in einer Karte visualisieren: vom Projektgebiet über die Anliegerflurstücke bis hin zu Flurstücksabschnitten.
Doch was tun, um diese Möglichkeiten zu nutzen? Zunächst einmal werden Flurstücksdaten als Geometrie- und Sachdaten benötigt. Das ist mit den importierten ALKIS Daten zumeist schon gegeben, denn diese enthalten beide Datentypen. Ohne weitere Objekterfassung kann der Sachbearbeiter damit aus dem Beitragsprojekt heraus die betroffenen Flurstücke in der Karte anzeigen. Bei der Software ARCHIKART gibt es die Möglichkeit, unter der Karte alle verknüpften Objekte in Tabellenform anzuzeigen, so dass die Aussagefähigkeit der Karte weiter präzisiert wird.
Ist die Karte aufgerufen, kann der Sachbearbeiter ohne zusätzliche Konfiguration manuell oder automatisch die Anliegerflurstücke ermitteln. Dies wird durch räumliche Abfragen möglich. Dank verschiedenster Druckfunktionen können die geografischen Karten dem Bürger ohne großen zusätzlichen Aufwand vorgelegt und Fragen zu Flächen und weiteren liegenschaftsbezogenen Daten nachvollziehbar begründet werden. Um hierfür eventuell auch zusätzliche Hervorhebungen, Markierungen oder Messungen in der Karte vorzunehmen, stehen nutzerfreundliche Zeichen- und Messfunktionen zur Verfügung. Man sagt ja nicht umsonst: Bilder sagen mehr als 1000 Worte. Weiterführende Informationen zur Handhabung der Zeichenwerkzeuge erhalten Sie in unserem kostenfreien Web-Seminar "Erweiterte Zeichenwerkzeuge erleichtern die Digitalisierung Ihrer Fachdaten".
Doch damit nicht genug. Wer die grafischen Möglichkeiten noch weiterführender nutzen möchte, kann auch das gesamte Beitragsprojekt digitalisieren. Das heißt, alle Informationen die zur Projektabwicklung zählen, werden grafisch zusammenfassend dargestellt. Dazu muss zunächst eine separate Kartenebene für die Objektart KAG-Projekt eingerichtet und freigegeben werden. Über die bereits erwähnte "räumliche Abfrage" sind alle vom Projektgebiet betroffenen Flurstücke schnell ermittelt und per Drag&Drop dem Beitragsprojekt zuordenbar. Über zusätzliche Verschneidungsfunktionen ist es anschließend möglich, anteilige Flurstücksflächen oder Frontlängen auszugeben. So sieht der Bürger in der Karte sofort, welche Daten für die Beitragsberechnung herangezogen worden sind. Vorteil: Anforderungen der unterschiedlichen Satzungen werden dabei jederzeit berücksichtigt.
Seien Sie bei den nächsten Anfragen zu Beitragsflächen gerüstet und nutzen Sie vorhandene Möglichkeiten, um Bürgerfragen schnell und anschaulich zu beantworten. Schließlich sollte der Bürgerservice in vielen Verwaltungen einen hohen Stellenwert haben.
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