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Von der einfachen Kartendarstellung zum multifunktionalen WebGIS - Ein Rückblick mit Interview

Von der einfachen Kartendarstellung zum multifunktionalen WebGIS - Ein Rückblick mit Interview

WebGIS ARCHIKART-Karthago entwickelt sich in 20 Jahren zum vollumfänglichen Geoinformationssystem

Mit einem Paukenschlag kündigte die ARCHIKART Software AG vor 20 Jahren das WebGIS ARCHIKART-Karthago an. Damit erfüllte das Unternehmen den Wunsch zahlreicher Anwender, eine Kartendarstellung benutzerfreundlich in die liegenschaftsbezogene Anwendung ARCHIKART zu integrieren.

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„Das Ergebnis heißt ARCHIKART-Karthago, ein in ARCHIKART integriertes WebGIS mit über einhundert interaktiven Funktionen zur Auswahl und Anzeige von Objekten und deren Objektdaten sowie zum Zeichnen, Messen und Drucken“, so schrieb Andreas Kanis, Vorstand, damals in der ARCHIKART-Aktuell.

In noch etwas sparsamen Design startete das WebGIS somit vor zwanzig Jahren sein Dasein und etablierte sich je nach Ausbaustufe bei zahlreichen Kunden als Auskunftsvariante zum vorhandenen Bearbeitungssystem oder als alleiniges WebGIS mit allen benötigten Funktionen.

Inzwischen ist ARCHIKART-Karthago bei zahlreichen Anwendern nicht mehr wegzudenken und hat sich nicht nur optisch, sondern auch funktionell weiterentwickelt. So haben sich mit Einführung von ALKIS und der ARCHIKART Geodatenbank ganz neue Möglichkeiten eröffnet. Damit stehen direkt in ARCHIKART nicht nur Sach-, sondern auch Geodaten zur Verfügung, die natürlich mit ARCHIKART-Karthago optimal angezeigt, verarbeitet oder auch ausgegeben werden können.

WebGIS ARCHIKART-Karthago
Das WebGIS ermöglicht nicht nur eine vollumfängliche geografische Sachdaten-Darstellung, sondern auch die Digitalisierung von Objekten.


Stephan Nachtigall, Teamleiter Support bei der ARCHIKART Software AG, begleitete ARCHIKART-Karthago seit der Taufe vor 20 Jahren. In einem kleinen Interview berichtet er von der Entwicklung des WebGIS:

Wenn man ARCHIKART-Karthago mit aus der Taufe gehoben und 20 Jahre lang begleitet hat, behält man sicherlich zahlreiche Erinnerungen im Kopf. Welche Erinnerungen hast du an die Anfangszeit ARCHIKART-Karthagos?

"Schon beim Bewerbungsgespräch hat mir Andreas Kanis einen ersten Prototyp von Karthago vorgestellt. Dieser Prototyp wurde dann aber wieder verworfen. Die Einrichtung der ersten Versionen war sehr aufwändig. Es gab mehrere Konfigurationsdateien, die aufeinander abgestimmt sein mussten und jede Farbe und Linienbreite musste über Textdateien festgelegt werden."

ARCHIKART-Karthago feiert seinen 20. Geburtstag und ist damit nun endgültig erwachsen geworden. Kurz und knapp, welche Meilensteine waren während der Entwicklung besonders prägend für das WebGIS?

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"Als Erstes natürlich die Einführung der eigenen Geodatenbank. ARCHIKART-Karthago war damit unabhängig von anderen Systemen geworden und konnte alle Vektordaten in der eigenen Datenbank verwalten.

Wichtig war auch die Integration verschiedener GEO-Webserver wie PolyGIS Internetserver (heute CAIGOS Globe), HHK Mapserver oder ArcIMS (heute ArcGIS-Server) noch bevor es die etablierten Standardschnittstellen der OGC (Anmerk. d. Red.: OGC = Open GIS Consortium) gab. Damit konnten wir die Geodaten, die von den GIS-Spezialisten gepflegt wurden, allen Mitarbeitern im Haus über eine Webschnittstelle zur Verfügung stellen. Kartendaten für alle sozusagen.

Als Meilenstein zähle ich auch die Umstellung auf „Karthago JAVA“ mit dem ARCHIKART Webserver – jetzt stand eine Konfigurationsoberfläche zur Verfügung, über die nahezu alle Einstellungen getroffen werden konnten. Damit war die Administration von jedem beliebigen Arbeitsplatz aus möglich und gleichzeitig war die Unabhängigkeit von den damals noch sehr unterschiedlichen Browsern gewährleistet.

Natürlich muss auch die Einführung von ARCHIKART4 erwähnt sein – damit wurde eine wirkliche Integration in die Arbeitsabläufe ermöglicht, die über einen reinen Objektzoom hinausgehen. Jetzt konnten auch die Zeichenfunktionen und anderes direkt aus den Fachverfahren heraus genutzt werden.

Vor wenigen Jahren ist schließlich die Umstellung auf ARCHIKART-Karthago 4 mit gleichzeitiger Einführung des Geodatenreferenzpaketes erfolgt. Diese Anwendung auf dem aktuellen Stand der Technik begeistert schon jetzt viele Anwender und bietet gleichzeitig Möglichkeiten, zukünftige Erweiterungen und neue Funktionen zu integrieren. ARCHIKART-Karthago kann seitdem auf allen Endgeräten genutzt werden – es wird lediglich ein einfacher Browser benötigt."

Von einer simplen Kartendarstellung zu einem vollwertigen WebGIS – warum ist ARCHIKART-Karthago so enorm gewachsen und inzwischen bei so vielen Anwendern im Einsatz?

"Wir waren immer mit unseren Kunden zur Weiterentwicklung der Anwendung im Gespräch. Vielfältige Wünsche und Anforderungen der Anwender wurden im Laufe der Zeit in ARCHIKART-Karthago integriert und die Anwendung so immer weiter verbessert. Gleichzeitig haben wir darauf geachtet, dass es immer ein Gesamtsystem für alle Kunden bleibt.

Unser WebGIS bietet heute ein stabiles Grundsystem, das für alle Anwender identisch und schnell eingerichtet ist. So steht mit sehr geringem Einrichtungsaufwand schon ein funktionierendes WebGIS für die ARCHIKART Anwender zur Verfügung. Auf dieser Grundlage können dann über vielfältige Konfigurationsmöglichkeiten individuelle Anforderungen an die Daten und die Anwendung im Sinne des jeweiligen Kunden umgesetzt werden ohne dass zusätzlicher Programmieraufwand entsteht."

Vielen Dank für das Gespräch!

Neugierig geworden? Lernen Sie ARCHIKART-Karthago in unserem Informationsvideo "Wenn Fachverfahren und GIS miteinander reden - Abtauchen in die ARCHIKART-Karthago Welt" kennen!

Infovideo Karthago


Autor/ Autorin

Stephan Nachtigall

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